Es war an einem Freitagnachmittag. Ich machte mich gerade von der Arbeit auf den Weg nach Hause. Der Herbst zeigte sein erstes erbarmungslos kaltes Gesicht. Die Bäume verloren die ersten Blätter und es wurde früher dunkel, als gewohnt.
Ich lief eine kleine Gasse entlang. Eine einzige kleine aber doch ausreichend helle Laterne leuchtete mir den Weg. Sie tauchte die Umgebung in ein unheimliches und zugleich kühles Licht. Ein komisches Gefühl hatte ich schon in solch einer Umgebung, aber was sollte schon passieren?
Bis ich auf einmal leise Schritte hörte. Ich drehte mich vorsichtig, etwas ängstlich um und sah im Schatten eine Gestalt. Angst lief mir in Schauern über den Rücken. Ich ließ mir nichts anmerken und schlich langsam zu der unerkennbaren Gestalt hin und gab ein leises Gestotter von mir:
„Ha-hallo, wer ist da?“ Ich spürte von hinten an meinem Kopf einen harten Gegenstand und schon wurde mir schwarz vor Augen. Was war passiert? Ich wachte nach kurzer Zeit in einem kleinen, engen Kellerraum auf. Nackt.
Es war dunkel und ich konnte nichts sehen, außer einem kleinen Lichtschein der durch die Gitter-Eisentür meiner „Zelle“ schien. Ich hing an Fesseln, meine Füße und Handgelenke waren an jeweils beiden der oberen und unteren Wandecken befestigt. Was mach ich hier, warum bin ich gefesselt und wieso zum Teufel bin ich nackt!? Ich probierte mich durch ruckartigen Bewegungen irgendwie zu lockern, doch das brachte mir nichts außer wunde Füße und Handgelenke.
„HALLO?! ist hier jemand? Ich brauche Hilfe!“, schrie ich so laut ich konnte. Bis sich auf einmal die Gittertür öffnete und eine in schwarz gekleidete Frau herein kam. Sie trug einen schwarzen Lederrock, kombiniert mit schwarzen Nylonstrümpfen, schwarzen Pumps und dazu noch eine schwarze Bluse mit
recht weiten Ausschnitt. Um Gottes Willen, was ist denn das für eine und was will sie verdammt nochmal von mir?“ Sie zog eine Gerte hervor und ich geriet in schweigende Panik. „Na, du kleines Miststück?“, sagte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Wer sind Sie?! Und was wollen Sie verdammt nochmal
von mir?“, erwiderte ich.